Umweltbelastungen sind Faktoren aus Ihrer Umgebung, die langfristig negative Auswirkungen auf Ihre Gesundheit haben können. Dazu zählen Schadstoffe in der Luft, im Wasser und im Boden, Lärm, chemische Substanzen sowie elektromagnetische Strahlung, kurz E-Smog.
Der menschliche Körper ist mit verschiedenen Systemen ausgestattet, um diesen Umweltbelastungen zu begegnen. Wir verfügen über ein starkes Nervenkostüm, dass unseren Umgang mit Stress reguliert, Entgiftungsorgane wie die Leber und die Lunge, die Schadstoffe ausleiten und vieles mehr. In unserem modernen Leben häufen sich die Umweltbelastungen jedoch zunehmend. Gehören Sie auch zu den Menschen, die in einer Stadt leben, täglich Lärm, Schadstoff- und Elektrosmogbelastungen ausgesetzt sind oder sogar noch Schwermetalle im Mund haben? Kommen noch berufliche Belastungen, Trauer, ein Unfall oder andere psychische Belastungen hinzu, machen sie das Wunderwerk Körper verwundbar und überlasten unser System.
Das Problem mit Umweltbelastungen liegt nämlich darin, dass Symptome sich oft schleichend zeigen. Die Überlastung der körpereignen Systeme kann zu einer Vielzahl von Beschwerden führen, darunter Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Probleme, Hormonstörungen oder ein geschwächtes Immunsystem. Auch psychische Belastungen, wie ein erhöhtes Stresslevel und Angstzustände sind häufige Folgen.
Um mit Umweltbelastungen umzugehen, ist es wichtig, sich ihrer bewusst zu werden und Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Einflüsse zu minimieren. Dazu gehört eine bewusste Lebensweise, die Reduktion der Exposition gegenüber Schadstoffen und die Stärkung der körpereigenen Entgiftungsmechanismen. In diesem Leitfaden erfahren Sie, wie Umweltbelastungen Ihre Gesundheit beeinflussen können, welche typischen Symptome auftreten können und wie die Funktionelle Medizin unterstützen kann, die Belastungen aufzudecken und therapeutisch anzugehen.
Was sind Umweltbelastungen?
Umweltbelastungen umfassen verschiedene Faktoren, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken können. Hier sind fünf Beispiele:
Luftverschmutzung
Luftverschmutzung entsteht durch Schadstoffe wie Feinstaub, Stickoxide und Kohlenmonoxid, die durch industrielle Prozesse, den Straßenverkehr und die Verbrennung fossiler Brennstoffe in die Atmosphäre gelangen. Diese Schadstoffe können die Luftqualität erheblich verschlechtern.
Wasserverunreinigung
Wasserverunreinigung tritt auf, wenn Schadstoffe wie Chemikalien, Pestizide, Schwermetalle und Abwässer in Flüsse, Seen und Ozeane gelangen. Diese Verunreinigungen können die Wasserqualität beeinträchtigen und das Ökosystem stören. Was die wenigsten wissen, auch unser Trinkwasser kann z.B. durch alte Rohe belastet sein.
Ständiger Lärm und Geräuschbelastung
Lärmverschmutzung ist die Belastung der Umwelt durch übermäßigen Lärm, der von Verkehr, Baustellen, Industrieanlagen oder Veranstaltungen ausgeht. Lärm kann als eine Form der Umweltverschmutzung betrachtet werden, da er die Lebensqualität beeinträchtigt und störend wirken kann.
Chemische Belastungen
Chemische Belastungen entstehen durch den Einsatz von Chemikalien in Landwirtschaft, Industrie und Haushalten. Dazu gehören Pestizide, Herbizide und Reinigungsmittel, die in die Umwelt gelangen und sich in Böden, Gewässern und der Luft ansammeln können.
Elektromagnetische Strahlung
Elektromagnetische Strahlung stammt von elektronischen Geräten und Infrastruktur wie Mobilfunkmasten, WLAN-Routern und elektrischen Leitungen. Diese Strahlung ist allgegenwärtig und ein fester Bestandteil der modernen Technologie, kann jedoch als Umweltbelastung betrachtet werden, da sie die elektromagnetischen Felder in unserer Umgebung beeinflusst.
Typische Symptome bei Umweltbelastungen und Selbstreflexion
Umweltbelastungen sind allgegenwärtig und können bei Überlastung zu vielfältigen gesundheitlichen Beschwerden führen. Typische Symptome sind:
Chronische Schmerzen und Entzündungen: Anhaltende Umweltbelastungen können entzündliche Prozesse im Körper fördern, was zu chronischen Schmerzen führen kann.
Infektanfälligkeit: Ein geschwächtes Immunsystem durch Umweltbelastungen macht den Körper anfälliger für Infektionen.
Schlafprobleme: Schlafstörungen, wie Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen, können durch Umweltfaktoren verursacht werden.
Energiemangel und Erschöpfung: Chronische Überlastung durch Umweltfaktoren kann zu anhaltender Müdigkeit und Erschöpfung führen, was die Leistungsfähigkeit im beruflichen und privaten Alltag einschränken kann.
Hormonelle Störungen: Ungleichgewichte im Hormonhaushalt, hervorgerufen durch Umweltfaktoren, äußern sich oft in unerklärlicher Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen und Menstruationsproblemen.
Umweltbelastungen äußern sich meist in unspezifischen, multifaktoriellen Symptomen, die leicht übersehen werden können. Fragen Sie sich also selbst:
5-Fragen Checkliste: Leiden Sie unter Umweltbelastungen?
- Fühlen Sie sich oft müde und erschöpft?
- Haben Sie häufig Kopfschmerzen oder Konzentrationsprobleme?
- Leiden Sie unter Hautausschlägen oder Allergien?
- Haben Sie Probleme mit Ihrer Verdauung?
- Fühlen Sie sich oft gestresst oder überlastet?
Wenn Sie mehrere dieser Fragen mit "Ja" beantworten, könnten Umweltbelastungen eine Rolle spielen.
Umgang mit Umweltbelastungen in der Funktionellen Medizin
In der Funktionellen Medizin betrachten wir Sie als Patient ganzheitlich und suchen nach den Ursachen Ihrer gesundheitlichen Probleme. Wichtige Bestandteile der Diagnose und Therapie sind:
Anamnese: Ein ausführliches Gespräch über Ihre Lebensweise, Ernährung und Umweltfaktoren.
HRV-Messung: Analyse der Herzratenvariabilität (HRV) mittels VNS-Analyse zur Bestimmung der Stressregulation.
Genetik: Auch Einblicke in die individuelle Genetik und die dazugehörigen Entgiftungsphasen I & II gehören dazu. Denn ungünstige genetische Veranlagungen des Entgiftungssystems können für erhebliche Unterschiede im Fremdstoffmetabolismus verantwortlich sein. Genetische Variationen in den Schlüsselenzymen der Entgiftung können verschiedene Erkrankungen fördern wie Migräne, chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS), Rheuma, Alzheimer und andere chronische Erkrankungen.
Labordiagnostik: Untersuchung des Darmmikrobioms, der Vitalstoffversorgung, Schwermetallbelastungen, chronischer Entzündungen, des hormonellen Gleichgewichts und des Zustands der Mitochondrien.
Therapieempfehlungen: Umstellung der Ernährung, Darmsanierung, Schwermetallausleitung, Zusammenarbeit mit einem biologischen Zahnarzt bei Vorhandensein von Metallen im Mund, weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Energieproduktion durch die Mitochondrien, zum Beispiel IHHT oder Lasertherapie.
Checkliste: Tipps für Ihren Alltag
Wasserqualität überprüfen und verbessern: Verwenden Sie Filter, um die Qualität des Trinkwassers zu verbessern.
Entgiftungskanäle stärken: Unterstützen Sie Leber, Galle, Lunge, Darm und Nieren zum Beispiel durch Bitterstoffe und eine schadstoffarme Ernährung.
Richtig atmen: Nutzen Sie das Zwerchfell für tiefe Atemzüge, um den Körper optimal zu entgiften.
Umweltgifte reduzieren: Reduzieren Sie Nikotin, Alkohol, Zucker und Koffein.
Wohnumgebung prüfen: Testen Sie Ihre Wohnung auf Schimmelpilze und sonstige Belastungen.
Zeit- und Stressmanagement verbessern: Planen Sie Ihre Zeit effektiv und integrieren Sie Entspannungsübungen in Ihren Alltag.
Ausgewogene Ernährung: Finden Sie eine Ernährungsweise, die zu Ihnen passt und Ihnen schmeckt.
Bewegung und Spaß: Suchen Sie sich eine Bewegungsform, die Ihnen Freude bereitet, sei es Gartenarbeit, Spaziergänge oder Tanzen.
Soziale Beziehungen pflegen: Investieren Sie Zeit in positive soziale Kontakte.