BORRELIOSE


Borreliose verstehen

In meiner Praxis begegne immer wieder Menschen mit Borreliose, die mit ihren Beschwerden oft allein gelassen werden und nicht wissen, wo sie anfangen sollen.

Borreliose ist eine durch Zecken übertragene Krankheit, von der jährlich Millionen von Menschen betroffen sind. Ein Verständnis der Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten ist für eine frühzeitige Diagnose und eine wirksame Therapie sehr wichtig. Denn früh erkannt und ganzheitlich behandelt, kann man heute bereits gute Therapieergebnisse bei Menschen mit Borreliose erzielen.


Was ist Borreliose?

Borreliose oder Lyme-Borreliose, ist eine durch Zecken übertragene Infektionskrankheit, die durch Borrelien Bakterien verursacht wird. Die Infektion kann verschiedene Organsysteme betreffen und sich in Form verschiedener Symptome zeigen, von denen viele erst einmal nicht eindeutig der Borreliose zugeordnet werden können. Die Borreliose kann verschiedene Organsysteme betreffen, darunter die Haut, das Nervensystem, die Gelenke und das Herz. Die Borreliose-Symptome können von Person zu Person variieren und sich im Laufe der Zeit verändern. Das macht eine eindeutige Diagnose zur Herausforderung.

Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch den Biss einer infizierten Zecke. Die Zecken sind vor allem in Wäldern, Grasflächen und Gärten verbreitet und kommen besonders häufig in den Monaten Mai bis August vor. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jede Zecke mit Borrelien infiziert ist und nicht jeder Zeckenbiss zu einer Infektion führt. Dennoch ist es ratsam, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um Zeckenstiche zu vermeiden, da es noch keine Impfung gegen Borreliose gibt.


Symptome:

Borreliose erkennen

Die Symptome der Lyme-Borreliose können vielfältig sein und sich im Laufe der Infektion verändern. Das charakteristische Anzeichen ist eine ringförmige, sich ausbreitende Rötung um den Zeckenbiss. Diese Rötung kann sich von einem kleinen Fleck bis zu einer Fläche von mehreren Zentimetern Durchmesser vergrößern. In einigen Fällen kann die Rötung verblasst sein oder ganz fehlen, was die Diagnose zusätzlich erschweren kann.

Symptome Borreliose im Überblick

Darüber hinaus können weitere Symptome auftreten, die auf eine Borreliose-Infektion hinweisen:

  • grippeähnliche Symptome: Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen und -schwellungen
  • neurologischen Störungen: Gesichtslähmungen, Meningitis und Enzephalitis
  • Herzrhythmusstörungen
  • Haut- und Schleimhautentzündung

Die Symptome der Lyme-Borreliose können in verschiedenen Kombinationen auftreten. Es ist wichtig, dass die einzelnen Beschwerden ernst genommen werden und eine frühzeitige Untersuchung erfolgt, um eine korrekte Diagnose und eine effektive Behandlung zu gewährleisten.

Borreliose diagnostizieren

Die Diagnose der Borreliose kann eine Herausforderung darstellen, da die Symptome bei jedem Menschen etwas unterschiedlich ausfallen und oftmals Symptomen anderer Erkrankungen ähneln. Zunächst werden eine gründliche Anamnese und eine körperliche Untersuchung durchgeführt, um Anzeichen einer Infektion zu erkennen.

Ein wichtiger Hinweis auf eine Borrelien-Infektion ist das Vorhandensein der charakteristischen ringförmigen Rötung um den Zeckenbiss. Wenn diese Rötung vorhanden ist, kann die Diagnose in der Regel aufgrund der klinischen Anzeichen gestellt werden. In einigen Fällen kann jedoch ein weiterer Labortest erforderlich sein, um die Diagnose zu bestätigen.

Durch moderne Labordiagnostik können Antikörper gegen Borrelien im Blut nachgewiesen werden. 

Die Diagnose der Borreliose im Frühstadium sollte überwiegend nach klinischen Kriterien erfolgen. Antikörper sind erst bis zu acht Wochen nach der Infektion nachweisbar. Zu beachten ist aber, dass der positive Nachweis von Antikörpern lediglich zeigt, dass es in der Vergangenheit eine Infektion mit Borrelien gab, ob diese zum Zeitpunkt der Antikörper-Untersuchung aber tatsächlich noch aktiv ist oder die Erreger durch das Immunsystem bekämpft wurden, kann so nicht entschieden und damit keine eindeutige Borreliose-Diagnose gestellt werden. 

In meiner Praxis nutze ich deshalb den Lymphozytentransformationstest mit Borrelien-Testantigenen (LTT-Borrelien) zum Nachweis einer aktiven Borreliose. Mit diesem Test wird die zelluläre Immunantwort von im Blut zirkulierender Lymphozyten auf Borrelienproteine nachgewiesen. Sind entsprechende borrelienspezifische T- Lymphozyten im Blut aktiv, so ist kämpft das Immunsystem mit den Borrelien und der Test ist positiv.


Borreliose mit IHHT behandeln

Die Borreliose-Erreger haben einen entscheidenden Schwachpunkt: Sie mögen keinen Sauerstoff. Deshalb ziehen sie sich in sauerstoffarmes Gewebe zurück. Genau hier setze ich mit der Borreliose-Therapie mit IHHT gezielt an. Meine Borreliose-Patienten bekommen über eine Sauerstoffmaske niedrig dosierten Sauerstoff. Die Erreger verlassen daraufhin das sauerstoffarme Gewebe, da aufgrund der geringen Sauerstoffkonzentration auch das umliegende Gewebe sauerstoffarm geworden ist. Nach einigen Minuten erhält der Patient mit Sauerstoff angereicherte Atemluft über die Maske zugeführt. Die Erreger werden dadurch in ihrer Virulenz und schädlichen Aktivität beeinträchtigt und sterben ab. Nach einigen Sitzungen sind meine Patienten meist beschwerdefrei – und das durch eine nicht-invasive Therapie, die in der Regel als entspannend empfunden wird.

Borreliose Therapie ganzheitlich

Bei einer Borreliose handelt es sich um eine bakterielle Infektion, die den Körper und seine Funktionen schwächt. Im Vordergrund einer erfolgreichen Borreliose Therapie steht also zunächst die Stärkung der Immunabwehr, um die körpereigenen Abwehrkräfte gegen die Borreliose Erreger zu aktivieren. Zu diesem Zweck können verschiedene Therapien einzeln oder in Kombination eingesetzt werden:

Je nach individuellem Beschwerdebild finden wir gemeinsam die passende Kombination für Ihren Gesundheitsweg.

Die Diagnose und Therapie von Borreliose erfordern Zeit, Geduld und aktives Mitwirken der Patienten. Es ist also wichtig, einen Arzt oder Heilpraktiker zu finden, dem Sie vertrauen, der Erfahrung in der Praxis mit Borreliose hat und Sie zuverlässig durch Ihren persönlichen Gesundheitsreise begleitet.

Um sich vor der Infektion mit Borrelien zu schützen, gibt es zahlreiche Maßnahmen, die Sie umsetzen können. Wenn Sie das Thema interessiert, greife ich es gern in meinem Gesundheits-Blog auf.

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